2.11.2019
Ausflug nach Burgdorf CH, Stiftung Historisches Material der Schweizer Armee
(HAM)
Viele Bilder mit Ketten, aber keine Sägeketten. Wer mit Militärtechnik nichts
anfangen kann beendet hier am besten die Show.
Für Technik Freaks gibt es interessante Bilder.
Um 7:00 ging es von Brigachtal über Blumberg, Waldshut-Tiengen nach Burgdorf in
die Schweiz. Nach einer Frühstückspause in Waldshut fuhren wir beim
Zollamt Koblenz über den Rhein in die Schweiz.
Ohne Kontrolle durften wir in die Schweiz einfahren. Und am Abend auch ohne
Kontrolle zurück.
Kurz vor 11:00 Uhr waren wir in Burgdorf, wo einer der drei Standorte der HAM
ist.
Wir durften mit unserem modernen Reisebus in den Kasernenbereich einfahren und
direkt vor den Fahrzeughallen parken, in denen ca. 600 ehemalige Fahrzeuge (im
Internet
steht die Zahl 400) der Schweizer ARMEE abgestellt sind.
Es sind Fahrzeuge ab ca. 1860 bis 2010 ausgestellt. Alte Pferdeanhänger,
Feldküchen, Feldschmieden, Bäckereiwagen, Schiffe, Motoren, Waffen,
Radfahrzeuge und
Kettenfahrzeuge, fast alle mit kompletter Ausstattung und Beladung in Tipp Topp
Zustand sind ausgestellt.
Eine Quizfrage. Warum waren einige Saurer ARMEE LKW während ihrer
Armee-Einsatzzeit in Kommunal-Rot lackiert?
Nach der Aufteilung in zwei Gruppen begann die sehr interessante 3 Stunden
dauernde Führung. Das war super, sehr viele Informationen über
die alten und neue Fahrzeuge und deren Ausstattung.
Meine Gruppe begann in der Panzerhalle, vor der einige noch im aktiven Dienst
stehende LKW geparkt waren.
Im der ersten Halle sind Panzer, in der zweiten Halle Panzerhaubitzen,
Munitionsversorgung und Baumaschinen. Alle Fahrzeuge mit Kette, keine
Radfahrzeuge.
Renault Panzer, der älteste Panzer in der Ausstellung.
Centurion, der in der Schweiz als Pz 55 und Pz 57 von 1956 bis 1992 im Einsatz.
Beim Panzer 55 hat sich nur der obere Teil vom Turm gedreht. Der
Munitionsschütze musste sich
beim Drehen des Turmes zu Fuß bewegen. Beim Pz 57 drehte auch der untere Teil
des Turmes mit.
Rover Meteor V12, Rolls-Royce Lizenzmotor. 29000cm³, 650P, Nockenwelle mit
Königswellenantrieb, 4 Ventile pro Zylinder.
Panzer für den Festungsbau. Mit dem Kran am Heck wurde der modifizierte
Centurion Turm in Befestigungsanlagen gehoben. Nach dem Einbau in das
Befestigungsbauwerk wurde
der Frontbereich zusätzlich gepanzert.
Rottinoff Super-Allantic Schlepper GR7 6x4, Rolls-Royce V8 Diesel,333Ps, 36t
Gesamtgewicht. Angehängt ist ein Scheuerle Tiefbettanhänger
mit 4 Achsen und aufgeladenem CENTURION /Pz 57. Doch ein paar Räder.
Hetzer, in allen Varianten mit Benzinmotor und Dieselmotor.
AMX13 mit 7,5cm Kanone vom PANTER.
In der Schweiz entwickelter Pz 68/88, bis 2003 im Einsatz. Wurde durch Leopard
2 abgelöst.
Motor Mercedes / MTU V8 Diesel, 29900cm³, 660Ps, Mercedes OM636 Hilfsmotor 4
Zyl. 1747cm³ 38Ps (UNIMOG 411)
Das kompakte Antriebsaggregat mit Hilfsmotor. Rechts V8, links OM636 R4
Zylinder, hinten quer das Getriebe.
Bosch EP mit Fliehkraftregeler. Im UNIMOG ist ein Vakuum-Regler mit Regelung
über Ansaugklappe eingebaut. Der einzige Unterschied zum Motor im UNIMOG U411.
Leopard 2. Einige wurden ausgemustert und sind deshalb in der Sammlung. Im
Vordergrund die Panzerbrechenden Wuchtgeschosse, die
bei der CH Version eine V0 von ca. 1600m/s haben. Bei der
Deutschen Leo 2 Version A6 fast 1900m/s.
Der Flügelstabilisierte Geschoßkern aus der 120mm Glattrohrkanone.
Durchschlagleistung durch fast 1m Panzerstahl.
Weiter ging es in Halle 2, wo ausgemusterte Schützenpanzer, Haubitzen und
Baumaschinen ausgestellt sind.
M109 in vielen Varianten ist stark vertreten.
Zurück ging es zum Bus in die Halle mit Radfahrzeugen.
Zu Erinnerung noch mal Erinnerung an die Frage zum Orangen Saurer.
Die Radfahrzeuge