13.2.2018
Einsatz im Sturmholz.
Da es bis gestern immer zu warm und nass im Wald war,
konnten die am 3. Januar vom Sturm gefällten Bäume noch nicht entfernt werden.
Gestern
fiel bei uns ca. 10cm Schnee, in der Nacht war es sehr kalt. Heute um 9.00
zeigte das Thermometer -9 Grad.
Um 9.30 wurde am Drei-Punkt der Thor Magik 13t durch die Tajfun 6t Seilwinde
ersetzt. Kurz nach 10:00 Abfahrt in den Wald. Steile Auffahrt
im Schnee, kein Problem für den U411c.
Viel Nebel auf der Fahrt in den Wald. Wir fuhren mit max. 50 km/h.
Trotz Nebel und Schnee wurde das Ziel erreicht. Erst mal prüfen, ob die nasse Rücke Gasse
gefroren und dadurch befahrbar ist.
Sah gut aus, die nassen Stellen waren befahrbar. Wir fuhren zur ersten Rücke Gasse.
Rückwärts ging es in die zwar nicht kpl. gefrorene aber einigermaßen befahrbare
Gasse.
Nach ca. halber Wegstrecke die erste, nasse Stelle. Der Boden war nur
oberflächlich gefroren.
Wir trennten erst alle 7 liegenden Bäume von den Wurzeltellern. Den ganzen Tag
gab es keinen „Schienen-Klemmer“. Lief
alles sehr gut
und sicher ab.
Bei zwei ließen wir eine Sicherheitslänge stehen, der Wurzelteller in Richtung
Stamm hing. Die Gefahr, von der Wurzel erschlagen zu werden ist durch
das Sicherheitsholz eliminiert.
Das war nicht notwendig, die Wurzel blieb wahrscheinlich wegen Frost stehen. War
bei allen der Fall, keine fiel von selbst in das Wurzelloch. Alle
Stämme wurden mit viel Krafteinsatz der Seilwinde über die Wurzelteller
gezogen. Die meisten Wurzelteller fielen dadurch ins Wurzelloch.
Der Nächste. Stamm sauber getrennt, die Wurzel steht. Der
Stamm hatte nach unten Spannung.
Auch hier. Der hatte viel Spannung nach oben.
Ich war auch mal dran.
Tanken, dann wurde entastet.
Alle Stämme wurden über die Wurzelteller gezogen. Die 6t Zugkraft wurde oft
benötigt. Den UNIMOG hat es öfters abgewürgt, da mit max. 50%
Motorleistung gearbeitet wurde. Die Oberlenkerhalterung ist beim U411 nicht so
Stabil ausgelegt wie bei großen Traktoren. Mit der 6t Winde kann bei
unvernünftigen Einsatz die kpl. Traverse herausgerissen werden. Deshalb ist die Zapfwelle an der langsamen
Untersetzung der Winde gesteckt. Die
Winde ist laut Bedienungsanleitung für Traktoren ab 85 Ps ausgelegt. Nicht die Leistung
sondern das Gewicht und die Standfestigkeit
müssen passen.
Der U411c mit langem Radstand (zusätzlich ca. 30 cm) mit 32 Ps und 2,2t
Leergewicht packt die Winde gut.
Einfach zu befahren war die Rücke Gasse nicht.
Nachdem die liegenden Stämme zur Gasse gezogen waren, wurden noch vier „Hänger“
umgesägt. Auch hier ein kleiner Sicherheitszuschlag
Baum fällt.
Sturmholz Aufarbeitung.
Dieser Baum war oben „an geschubst“ worden. Stand stabiler als gedacht. Ohne
Seilwinde würde er immer noch stehen.
Wurde sehr tief abgesägt, da kein Risiko. Die Sägeketten
waren am Abend alle noch scharf, es wurde nicht in den Dreck gesägt.
Vesperpause. Bei -2 Grad fiel sie kurz aus.
Die kleine 201 kann mehr als nur entasten. Dieser Stamm liegt auch hinterm Wurzelteller. Die Seilwinde holt
ihn mit brachialer Gewalt hinten vor.
Hat geklappt. Der Wurzelteller liegt im Krater und der Stamm kommt zum UNIMOG.
Der letzte „Hänger“. Den lassen wir Richtung UNIMOG fallen. Hat auch gut
geklappt.
Der UNIMOG muss an eine andere Position. Noch zwei Stämme liegen zwischen den
Rücke Gassen.
Das Schild der Seilwinde stand stabil zum Stamm, der auch hinter seinem
Wurzelteller lag.
Für die 6t Winde war das kein Problem.
Hier wurde der Stamm Fuß
schräg abgeschnitten. Sonst wäre der Wurzelteller bis zur Gasse mitgezogen
worden.
Das passt. Keiner der jungen Laubbäume wurde beschädigt.
Damit die jungen Bäumen keinen Schaden nahmen, wurde der Stamm 2 Mal getrennt zum
Holzplatz gefahren.
An der Winde wurde die Bremse gelöst und das Seil wird abgespult. Der UNIMOG
fuhr 90 Grad nach rechts. Mit der Winde wurden die Stämme auf
den Holzplatz gezogen.
Die anderen Stämme können in voller Länge herausgezogen werden. Jetzt ging es
zum letzten Stamm, der noch hinter einer Wurzel lag.
Der UNIMOG steht in guter Position. Entasten und rausziehen.
Der Wurzelteller liegt, der Stamm ist auf dem Weg.
Ab zum Holzplatz.
Wir haben noch zwei nahe am Waldrand liegende Stämme entastet. Die können beim
nächsten Einsatz einfach herausgezogen werden.
Über dieselbe Route werden die neun zur Rücke Gasse gezogenen Stämme aus dem
Wald geholt. Das Schwierigste ist erledigt.
Um 16:00 Uhr war Feierabend. Wir fuhren nach Hause.
Was mit dem Holz passiert ist noch nicht klar. Treffe mich demnächst mit dem
Förster. Die Qualität ist nicht so gut und die Masse für einen LKW zu
gering. Bei tiefen Temperaturen (-6 bis -9 Grad)
wurde bis ca. 16.00 Uhr gearbeitet und alle Problembäume erledigt.
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