21.12.2017

Schwertransport Muldenkipper

Schwertransport letzte Nacht. Wolfgang und ich waren von 15:00 Uhr bis 4:30 heute Morgen im Einsatz.

Der Transportauftrag war, ein Komatsu Muldenkipper HD 605-7 aus einem Steinbruch bei Heinsheim (zwischen Leonberg / Pforzheim) nach Behla (Nähe
Donaueschingen / Hüfingen) zu transportieren. Im Einsatz waren Samuel, Wolfgang, 3 Polizeifahrzeuge, der MAN 41.540 mit
Nooteboom 2*4 Tieflader und Mercedes Sprinter BF3.

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Der Muldenkipper hat folgende Abmessungen: 9,40m x 4,34m x 4,55m (L x B x H), Leergewicht 46,2t, Nutzlast 63t und 533KW Leistung.
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Wegen den „Ohren“ an der Mulde war die Transportbreite auf 4,95 m angewachsen und in der Genehmigung eingetragen.
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Am Tieflader waren die „Matratzen“ entfernt, um die Mulde wegen der Höhe hängend zu transportieren.
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Die genehmigte Transporthöhe war 4.60m, für drei zu unterfahrende Brücken auf der B27 (zwischen Geisingen – Hüfingen) 4,55m. „Tieflader weit absenken und die Unterführungen in Schrittgeschwindigkeit passieren“ stand in der Genehmigung.
Wie geht es, ein 4,55m hohes Fahrzeug auf einem Tieflader durch eine Unterführung mit 4,55m zu transportieren? :?::pfeifen:
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Das Fahrzeug hat vorne die größte Höhe. Die Vorderräder haben Einzelradaufhängung, keine Starrachse.
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Aus dem Stoßdämpfer wurde Stickstoff abgelassen, bis Öl austrat. Dann wurde der Achsschenkel, das Rad mit zwei Spannketten nach oben gezogen. Dadurch wird die Höhe vorne reduziert.
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Vorne liegt das Fahrzeug nur auf einer Anti-Rutschmatte. Hinten auf Holzblöcken die Hinterachse.
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Hier wurden vorne und hinten 4.60m gemessen. Genau wie in der Genehmigung. So fuhren wir um 22:15 Uhr los. Aber nicht weit.
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An der Hinterachse hatten wir bei 4,60m Höhe noch Luft, vorne war alles sehr knapp. Wir mussten den Tieflader sehr oft in der Höhe verstellen.
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Um 21:45 traf das erste Polizeifahrzeug aus Leonberg ein. Sehr nette Beamten.
Als um 22:05 auch das zweite Polizeifahrzeug aus Pforzheim eingetroffen war, fuhren wir um ca. 22:15 vom Steinbruch in Heimsheim los. Zur
Autobahnauffahrt Rutesheim, ca. 3km, für die wir ca. 45 Minuten Zeit benötigten.
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Nach dem ich das Tor zum Steinbruch geschlossen hatte ging es weiter. Vom Steinbruch fuhren wir in Richtung zur A8, zur Autobahn Auffahrt Rutesheim. Wegen der

großen Breite waren viele Begrenzungspfosten im Weg und mussten entfernt werden.
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Ein Polizeiauto sperrte die Straße vorne ab. Der zweite Streifenwagen fuhr direkt vor der Zugmaschine. Es musste immer gewartet werde, bis der Streckenabschnitt frei war.
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Hier wurde der Tieflader angehoben. Vom BF3 gibt es jetzt Anweisungen für den Fahrer.
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Reifen dürfen den Randstreifen berühren, beschädigen im Gegensatz zu Kettenlaufwerken nicht die Randsteine. Die Bremse am Muldenkipper ist gelöst, die Reifen können
sich bei einer Berührung drehen.

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Direkt nach dem Kreisverkehr musste wegen einer Brückenunterquerung wieder absenkt werden. Die zwei Polizeifahrzeuge sperren alle Spuren vorne, das BF3 hinten ab.
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Letzte Kreuzung vor der Autobahn. Nochmal wird alles abgesperrt. Die Höhe für die Autobahn wird noch mal genau auf 4.60 Höhe gemessen und am Tieflader eingestellt.
Gemessen wird mit dem Messstab an der Ladungsoberkante. Bei Ladungen, bei denen die Ladungshöhe nicht voll ausgereizt ist wird mit dem Meterstab am
Tiefbett die Höhe gemessen / kontrolliert. Gemessen wird an beiden Seiten.
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Die letzte Kreuzung vor der Autobahn. Die Polizei hat jetzt Feierabend.
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Wir sind auf der Autobahn A8. Jetzt mit 80km/h zum Autobahnkreuz Stuttgart. Dann A81 nach Geisingen, B31 und B27 zum Ziel. So war der Plan.
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Bereits nach ca. 2 km auf der Autobahn rochen wir Gummi. :pfeifen:Erst mal geprüft, ob am Sprinter die Handbremse gelöst ist. Funkspruch an Samuel, wir riechen
Gummi / Bremsgeruch. Samuel antwortet, „Gummigeruch ist sch******“.  Vor der Ausfahrt Leonberg West ist eine Polizeiausfahrt. Der Platz reichte für einen Stopp.

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Der Abstand zur Fahrspur ist nicht groß. Einige donnern da volles Rohr vorbei. Wir haben erst am Tieflader alle Felgen und Reifen überprüft. Da war alles ok.
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Die Ursache war das linke Vorderrad vom Muldenkipper. Durch leichte Schaukelbewegungen vom Tieflader hatte es wegen dem geringen Abstand teilweise
Fahrbahnberührung und wurde durch die Reibung angetrieben.
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Der Tieflader wurde rechts um einen cm erhöht. Das Rad haben wir danach genau beobachtet. Das Problem war gelöst.
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Eine größere Lücke abwarten und wieder auf den zwei rechten Fahrstreifen weiterfahren.
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Um 23:10 sind wir wieder auf der A8 und fahren weiter Richtung Süden zum Autobahnkreuz Stuttgart.
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Wegen einer Baustelle auf der B27 bei Donaueschingen ist die kürzeste Strecke vom Autobahnkreuz Bad Dürrheim über die A864 nicht möglich.
Die A81 wird bei Geisingen verlassen.
Um 1:10 stehen wir auf der B31 bei Geisingen und warten auf die Polizei, die vor ca. 20 Minuten telefonisch über die Ankunftszeit informiert wurde.
Der Nooteboom ist hinten 3m breit. Die Fahrspur Richtung Donaueschingen/Freiburg ist blockiert.
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Die Reifen und Felgen sind warm, es dampft. Ist normal, alles ok.
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Die Polizei ist um ca.1:15 eingetroffen und es geht weiter. LKW im Gengenverkehr halten ganz rechts an.
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Etwas Sorge bereiten die Durchfahrtshöhen von drei Brücken, die die B31 überqueren und im Schritttempo Unterfahren werden müssen.
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Die zweite Brücke.
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Wir queren die letzte Brücke.
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Behla, das Ziel an der B27 ist erreicht. Der Tieflader wird für die Firmeneinfahrt voll angehoben.
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Alle Ketten wurden entfernt, die Abfahrrampen unter die Räder gestellt und der Dolly vom Tiefbett getrennt. Wegen der Nachtruhe wurde
der Muldenkipper nicht vom Tieflader gefahren. Es muss auch wieder Stickstoff aufgefüllt werden.
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Der Dolly ist vom Tiefbett getrennt.
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2:10 Uhr. Die Holzblöcke sind entfernt, die Mulde steht auf den Abfahrrampen. Samuel hat Feierabend, um 7:00 wird die Mulde heruntergefahren. Danach
fährt er ohne Begleitfahrzeug nach Filderstadt.
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