Schwertransport, 14/15.Dezember 2015.
Ein GIPO Brecher der Firma STORZ mit über 80 Tonnen und hohem Schwerpunkt wurde
von Neuenburg am Rhein (südlich Freiburg) nach Brigachtal
transportiert.
Der Brecher wurde im GIPO Werk in der Schweiz überholt und hatte seinen ersten
Einsatz in einem Kieswerk in Neuenburg, wo 36.000 Tonnen Abbruchbeton gebrochen
wurde. Die Firma Wacker übernahm den Transport ins Brigachtal.
Wegstrecke betrug 171 km. Es ging von Neuenburg auf der A5 erst südlich nach
Lörrach (A98), den Rhein
entlang nach Stühlingen, Grimmelshofen.
An der „Sauschwänzle Bahn“ entlang über den Randen, Zollhaus-Blumberg, Bad
Dürrheim ins Brigachtal. Es waren
mehrere 12% Auf- und Abfahrten dabei.
Um 3:05 sind wir im Brigachtal angekommen. Der CAT
„Abschlepp-Radlader“ wurde auch dieses Mal wieder benötigt.
Der neue WACKER) Mercedes SLT 4163 (noch ohne Firmenbeschriftung) mit Scheuerle
3*5 Achsbestückung, Begleitfahrzeuge BF 3 und BF2. Die Sondergenehmigung war
für Achslasten von 12t für den Scheuerle ausgelegt,
also 96 t plus Zugmaschine 131t Gesamtgewicht. Michael, Kai, Wolfgang und ich
warten auf die Polizei, die
pünktlich um 10:00 Uhr eintrifft.
Weiter Überhang in 4m Höhe.
Punkt 10:00 Uhr wurde unter Polizeibegleitung von der Zollstraße zur A5
gefahren. Von der A5 fuhren wir südlich nach Lörrach (A98).
Die Polizei macht die Fahrbahn schön frei.
Die Gegenfahrbahn ist abgesperrt, wir dürfen links an der Verkehrsinsel vorbei.
Kurz vor der A5. Wir dürfen ohne Polizeischutz bis nach Rheinfelden fahren.
Den Autobahntunnel müssen wir mittig durchfahren. Kai sperrt im BF3 hinten
beide Spuren ab.
Die sehr lange Autobahnbrücke bei Lörrach durfte nur mittig mit knapp 20 km/h, Überholverbot
und 100m Abstand überfahren werden.
Von Rheinfelden, B316, B34 ging es wieder mit Polizeibegleitung (6 verschiedene
Streifenwagen bis Brigachtal) weiter.
Rheinfelden, die Polizei hat uns wieder eingefangen. Bekommt von uns ein Funkgerät.
Der Tunnel ist vorne von der Polizei abgesperrt. Per Funk bekommen wir die
Durchfahrgenehmigung in der Fahrbahnmitte.
Diesen Kreisverkehr dürfen wir auch wieder als „Geisterfahrer“ queren. Trotz
breiter Spur kommt die Fernsteuerung für die letzten 5 Achsen vom Scheuerle zum Einsatz.
Unter 20km/h kann Michael per Funkfernsteuerung die letzten 5 Achsen lenken.
Die Anweisungen für den Lenkeinschlag kommen auch per Sprechfunk von Kai aus
dem
Begleitfahrzeug. Im eingespielten Team klappt dies super. Die Höhe vom Tiefbett passt an diesem Kreisel, niedrige Randsteine.
Wieder eine Polizei Übergabe, die wie am Schnürchen passt. Kurze Kontrolle der
Kennzeichen und Ladung, dann geht es weiter. Der Polizei-Einsatz war dieses Mal
optimal.
1:35 Uhr, wir sind inzwischen am Ortsausgang von Grimmelshofen
Zwei vom Randen Bergabwärts kommende Schwertransporter mit Polizeibegleitung
warten bereits auf uns. Die Polizei wechselt, wir werden jetzt von der Donaueschinger
Polizei bis ins Brigachtal begleitet. Großes Lob an
die Polizei. Die insgesamt 6 Streifenwagen waren ohne Wartezeit an den
Übergabepunkten.
Es folgt nun der sehr steile Aufstieg vom Rheintal auf die Baar. Teilweise
sinkt unsere Geschwindigkeit auf 15km/h ab.
Wir sind als letztes Fahrzeug angekommen, dürfen aber als erstes weiterfahren.
Marbach, einer der vielen Kreisverkehre, die wir diese Nacht querten. Die
Schilder sind im Weg und müssen weg. Mit dem 85-er Schlüssel die Muttern an den
Schildern
lösen und herausziehen.
Michael und Kai fahren weiter. Wolfgang und ich montieren die Schilder wieder
fest. Natürlich in richtiger Reihenfolge am richtigen Ort.
Wir sind in Brigachtal-Kirchdorf. Kurz vor der
letzten und schwierigsten Etappe.
Einfahrt in den letzten Kreisverkehr. Mit eigener Kraft kommen wir nicht mehr
heraus.
Diesmal ist schon bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr Fahrtende, die Reifen
drehen durch. Die Förderbänder blockieren den Kreisverkehr.
Es wurde mit rangieren versucht, den Zug auszurichten und mit Schwung
auszufahren. Ging nicht.
Der CAT 972H musste es wieder richten. Michael (vom Steinbruch), der CAT Fahrer
war schon im Vorfeld informiert und pünktlich um 3:05 bereit.
Zieht uns wieder souverän den steilen Anstieg hoch. Diesmal mit an der
angeschraubten Zug Öse. Sieht billig aus, hält aber. Aber beide Fahrer müssen
es im Griff haben,
sonst reißt es den Vorbau des Mercedes SLT heraus.
Die Öse hat aber einen Nachteil, ist nicht mittig angeordnet. In den Kurven hat
der CAT den SLT um hin- und hergerissen.
Letzter Stopp. Das Tiefbett muss wegen der
Verkehrsinsel zum letzten Mal angehoben werden.
Weiter geht es. Die Antriebsräder vom SLT drehen voll durch.
Wir sind am Ziel. Alle ok, nichts ist kaputt gegangen. Alle haben wieder einen
schwierigen Auftrag ohne Komplikationen erledigt.
Das Zugmaul hat gehalten.
3:55, nach einem Kaffee war Feierabend. Der Brecher wird später abgeladen. Home ß zurück