UNIMOG-Treffen Steinbruch Brigachtal
2015. 3-3
SPEZIAL Schwerlasttransporter Mercedes SLT 4163 mit Scheuerle
Tiefbetttieflader
von der Firma WACKER.
Infos zu Schwerlastzugmaschine Mercedes SLT 4163
Der
Mercedes SLT4163 hat einen 15,4l 6 Zyl. Motor mit
625PS / 3000 Nm. Das max. Gesamtgewicht
bei der Achsbestückung 8*4 Zugmaschine plus Scheuerle
Tieflader mit 3 und 5 Achsen beträgt 131 Tonnen bei einem Leergewicht von ca.
51 Tonnen.
Wichtig
sind die Bremsen.
Die schon seit Jahren im LKW eingesetzte Motorbremse mit Auspuffklappe
(Strömungsbremse) gibt es fast unverändert immer noch. Wird bei Mercedes
durch die Mercedes-Konstantdrossel, ein weiteres Ventil
im Zylinderkopf ergänzt. Bei MAN werden die Auslassventile leicht geöffnet. Die
Motorbremse
mit Konstantdrossel bringt beim OM 473
Reihensechszylinder bei hoher Drehzahl, Drehzahlmesser im gelb / roten Bereich
(Einspritzpumpe Null-Förderung)
bis 475 KW Bremsleistung. Bei geringerer Drehzahl natürlich weniger. Die Kurve
der Bremsleistung ist fast mit der Leistungskurve vergleichbar.
Die Nennleistung beim OM 473 sind 460 KW / 625 Ps.
Zusätzlich ist ein hydro-dynamischer Retarder (mit
Öl) eingebaut. Das Öl muss gekühlt werden, da es die Bremsenergie in viel Wärme
umwandelt. Deshalb
sind beim SLT viele große Kühler hinter dem Fahrerhaus angebracht. Auch
zusätzliche Luftkessel für die vielen Bremszylinder an den vielen Achsen.
Beim neuen ACTROS ist der Voith Retarder am Getriebe
angeflanscht und an den Kühlwasserkreislauf. In der Schwerlastzugmaschine ist
etwas anderes eingebaut.
Der Voith Retarder, am Getriebe eingebaut in einer
ACTROS MP3 Sattelzugmaschine. Angeschlossen an die Wasserkühlung des Motors Schlauchverbindung
mit den zwei Schellen.
Stabile Führung der Hinterachse, die große Kräfte beim Beschleunigen und
Bremsen aufnehmen muss.
Es gibt ein weiteres System, das beim Actros MP2 Schwerlastzugmaschine SLT 4165
und neuen Actros (MP3) SLT 4163 eingebaut ist.
Voith VIAB „Verschleißfreies Integriertes Antriebs- und Bremssystem“, Mercedes
nennt es TRK, Turbo-Retarder-Kupplung.
Sie ersetzt / ergänzt die Wanderschaltkupplung (WSK) von ZF.
Im Voith-Gehäuse, das zwischen Motor und Getriebe angeflanscht ist sind die
Trockenkupplung, die „Öl-Kupplung“ (Wandler) und
die „Öl-Bremse“ (Retarder) untergebracht. Die
Turbokupplung und dieTrockenkupplung arbeiten gut
zusammen.
Im normalen Fahrbetrieb ist die Turbokupplung leer, kein Öl im System. Der Kraftschluss
erfolgt über die Trockenkupplung.
Beim Anfahren arbeitet zuerst die Turbokupplung (Öl im System), dann übernimmt
unmerklich die Trockenkupplung anstelle
der Turbokupplung das Drehmoment vom Motor. Die Turbokupplung / WSK haben einen
weiteren Vorteil, die
drehmomentverstärkende Wirkung des Wandlers, deren Höhe beliebig (Leitrad /
Pumpenrad) festlegbar ist. Deshalb reichen
bei MAN und Mercedes Motoren mit unter 650 Ps und
3000 Nm. Volvo ohne Wandler (WSK) hat über 700 Ps und
mehr Drehmoment.
Bei TRK gibt es keine Verluste durch den Wandler (Verluste /Schlupf nur beim
Anfahren) und die Vorteile von beiden Kupplungsarten werden genutzt.
Der SLT 4163 verbraucht beladen im Schnitt 72 L / 100km, der MAN mit V8
Liebherr Motor ca. 82 L, der alte Mercedes 4165 (V8) hat noch mehr
Diesel verkostet.
Bilder vom Mittwoch, 3.6.2015.
Tobias
und Kai (BF3) kommen am Mittwochabend mit dem Schwertransporter der Fima WACKER
im Steinbruch an. Donnerstag ist Feiertag.
Tobias
der Fahrer (grünes Hemd) überlässt Wolfgang das Einparken im Steinbruchgelände.
Der
Scheuerle läuft schön in der Spur. Längt gegen, damit das Fahrzeug im Kurfenradius bleibt.
Kai hat
den Transport von Stuttgart nach Brigachtal im BF3
begleitet. Ist auch am Samstag beim Aufladen des Baggers dabei.
Falls mal jemand etwas größeres und schweres zu transportieren hat. „Hier wird
ihnen geholfen.“
Tobias und Alex. Michael, der sonst den Mercedes SLT fährt war aus Zeitgründen
nicht dabei.
Die zwei werden ab Samstag bis Sonntag eine Einheit.
Schönes
Fahrzeuggespann. Kommt noch besser heraus, wenn der von WACKER bestellte SLT
4163 in WACKER grün geliefert ist.
Weil er so schön ist, noch einmal aus etwas anderer Perspektive.
Auch der CAT 385C gibt was her. 85t plus das Gewicht der Schaufel.
Der sieht klein aus bringt aber Beladen 80t auf die Waage. Passt ganz genau
durch das Tor der Fahrzeughalle. An beiden Seiten sind 3 cm frei.
Bilder vom Samstag, 6.6.2015.
Der CAT 385c wird um 14:00 auf den Schwertransporter verladen. Michael koppelt
die Schaufel vom Bagger ab.
Mit Schaufel wiegt der Bagger über 90 t und wäre etwas zu schwer.
Das Tiefbett ist vom Vorderwagen
abgekuppelt. Michael fährt von vorne auf den Scheuerle Tieflader. Die 4
Holzblöcke nehmen die Last des Baggers
auf.
Liegen auf Antirutsch-Matten. Die Klötze sind noch nicht genau ausgerichtet.
Der Bagger muss exakt über dem Tiefbett stehen. Hier ist Maßarbeit angesagt.
Sonst sind die Überstände links und rechts nicht gleich, was für die
Transporzulassung
Pflicht ist.
Tobias, der SLT-Fahrer winkt Michael im Bagger ein. Der Fahrer des
Schwertransport hat die Verantwortung für die richtiege Beladung.
Der Baggerarm wird in der Senke zwischen den hinteren Rädern positioniert.
Jetzt kann vorne am Tiefbett wieder angekuppelt werden und mit der Hydraulik
alles angehoben werden.
Die Schwerlastzugmaschine mit den vorderen 3 Achsen des Scheuerletiefladers
fahren rückwerts an das Tiefbett. Höchste Präzision von Tobias.
Nach einer Korrektur hat es gepasst.
Es ist angekuppelt und der Bagger ist bereits angehoben. Wolfgang, der
Chef-Organisator hat alles im Griff. Fährt selbst oft Schwertransporte.
Überrall stehen die Zuschauer. Gibt auch viel zu sehen beim UNIMOG Treffen im
Steinbruch.
Stabiler Spielplatz. Da können die Kinder nichts kaputt machen.
Die Steuerungshebel für die Hydraulik am Scheuerle Tieflader
Starke Hydraulikzylinder am Schwanenhals und den drei vorderen Achsen des
Scheuerle-Tiefladers.
Mit einem Bolzen wird die Kette gespannt, damit genügend Bodenfreiheit
vorhanden ist.
Muss an beiden Seiten sein.
Beim Scheuerle kann der Baggerarm in der Heckmulde abgelegt werden. Alle
Räderpaare sind über die Hydraulik Lenkbar und in der Höhe verstellbar
Normalerweise müssten jetzt noch die Kettenlaufwerke des Baggers nach innen
geschoben und das Bodest abgebaut werden, damit er nicht so
breit ist. Darauf wurde bei der Vorführung verzichtet. Mit dieser Breite dürfte
auf der Straße nicht gefahren werden, bzw. es wäre eine entspr.
Transportgenehmigung
notwendig. Transportiert werden darf auf öffentlichen Straßen nur mit einer
Transportgenehmigung, in der alle Wege aufgeführt sind.
Die Schaufel vom CAT 385C. Durch die Arbeit im harten Stein an allen Stellen
blank.
Testfahrt durch den Steinbruch mit 131t
Gesamtgewicht.
Der 85
Tonnen-Bagger CAT 385C auf dem Scheuerle Tieflader.
Bilder vom Sonntag, 7.6.2015.
Die Hydraulik ist dicht. Der Bagger ist nach 24 Stunden noch angehoben. J
Der PAPA von Tobias ist auch dabei.
Das Team von WACKER. Jetzt wird der Bagger wieder abgeladen.
Zuerst
wird aber noch mal eine Runde im Steinbruch gefahren. Tobias seine MAMA darf
mitfahren.
Das Fahrzeug ist trotz der Länge wegen der vielen lenkbaren Achsen sehr wendig.
Wird Rückwärts zwischen den vielen UNIMOG durchgeschoben.
Die Zuschauer beobachten alles genau.
Vorbei am
MAN KAT1.
Der
Bagger steht wieder auf dem Boden. Der Dolli ist
angehoben und vom Tiefbett getrennt. Jetzt fährt die
Zugmaschine nach vorne weg und
macht den Weg für den Bagger frei.
Michael fährt den Bagger vom Scheuerel-Tiefbett zurück und holt sich die große Schaufel.
Die
Zugmaschine mit 3 Achs-Dolli ist länger als ein 40t
Sattelzug.
Die Schaufel ist verriegelt.
Kurzer
Test im Asphalthaufen. Alles ok.
Die
Füllung der Schaufel würde einen 2 Achs 18T LKW voll auslasten.
Jetzt
muss der Scheuerle wieder verbunden werden.
Diese
Klauen am Tiefbett verbinden den Hinterwagen
mit dem Vorderwagen. Nehmen die kpl. Last mit auf.
Zusätzlich
zur Stahlverbindung muss auch die Hydraulik, Druckluft und Elektrik verbunden
werden. Alles über Schnellverschlüsse. Super Technik.
Die Klauen werden von den Rohren im Vorderwagen unterfahren. Dann wir leicht angehoben
und oben auf die Klauen zwei Stahlblöcke eingeschoben.
Das gibt eine stabile Verbindung und ist sehr schnell durchführbar. Ohne
Werkzeug.
Auch die
angehobenen Räder lenken mit.
Bei der Heimfahrt
wird der SLT vom neuen WACKER BF3 begleitet.
Der Schwertransporter ist wieder leer. Darf leider wegen Sonntagfahrverbot erst
um 22:00 Uhr weiterfahren.
Der SLT 4163 muss noch bis 22:00 warten. Dann wird er von Tobias wieder nach Filderstadt
zum nächsten Einsatz überführt.
Vielen Dank an die Firma WACKER und ihre alle beteiligten Mitarbeiter, die in
ihrer Freizeit diese Vorführung durchführten.